Mein Laus“hunde“streich, der ins Auge hätte gehen können…

Von den feinen Beeren ist es nicht weit zu Lollies

Dass ich versessen auf Beeren bin, habe ich euch schon verraten. Da in den Sommerferien auch die Heidelbeeren und Brombeeren reif geworden sind, musste sich mein Geruchs- und Geschmacksinn etwas anpassen. Aber Schlitzohren wie mir gelingt dies relativ schnell. Diese Leckerbissen lasse ich mir nicht so schnell entgehen. Nun aber zu meinem Streich: Frauchen und Herrchen gingen in einem Einkaufszentrum einkaufen und besorgten für ihre beiden Schlitzohren (Grosskinder) Lollies, die sie jeweils als kleine Belohnungen oder Geschenke bekommen. Frauchen verknüpfte die Einkaufstasche, in welchen die Süssigkeiten versteckt waren und hängte diese des Platzmangels wegen neben mich im hinteren Teil des Autos. Sie freute sich mit Herrchen und den angereisten Grosskindern auf das Mittagessen.
Während dieser Zeit roch es einfach verführerisch aus der Tasche. Wie komme ich nur an diesen feinen „Beerengeschmack“? Ich verrate euch natürlich nicht, wie ich es geschafft habe, die Tasche zu öffnen, die Verpackung mit den Lollies aufzureissen und schliesslich ein knappes Dutzend Lollies zu schlabbern. Als dann Frauchen nach einer Weile nach mir schaute, wurde sie ein wenig blass vor Schrecken. Zuerst klärte sie in der Tierklinik ab, ob meine Dummheit auch lebensbedrohlich sein könnte. Zum Glück besorgte Frauchen keine Lollies, die mit Xylit hergestellt wurden, denn dann hätte für mich Lebensgefahr bestanden. Auf Anraten der Klinik besuchte Frauchen mit mir den Tierarzt vor Ort, der mir eine Spritze gab, damit ich die Süssigkeiten wieder erbrechen musste. Alles war für mich ein wenig unangenehm, aber Frauchen war froh, dass mein Streich so gut ausging. Aber nicht nur Frauchen war sichtbar erleichtert, sondern auch die vier Grosskinder, die um mich bibberten.

Sommerferien in Kärnten

Mit meinem grossen Bruder durfte ich mit Frauchen und Herrchen in die Sommerferien nach Kärnten. Da mir die Fahrt mit dem Nachtzug und dem Schienenersatzbus (da ich einen Maulkorb – was ist dies? – hätte tragen müssen) noch nicht zugemutet werden konnte, entschieden sie sich für eine Autofahrt in zwei Etappen. Dabei konnte ich meine Hoteltauglichkeit beweisen, denn wir übernachteten in einem Hotel im Tirol. Natürlich war die Fahrt ein wenig lang, aber Frauchen und Herrchen legten immer wieder Hundepausen ein. Der Wärme wegen suchten sie nach Möglichkeiten am Wasser, wo Ayko und ich um die Wette schwimmen konnten. Die Abkühlung genossen wir in vollen Zügen.

Aber auch am Ferienziel machten meine Besitzer ganz tolle Hundeferien. War es warm bis heiss, fuhren wir mit der Seilbahn auf die Petzen. Zuerst fand ich die kleinen Hundehäuschen (Frauchen sagt diesen Gondeln), die da vorbeikamen allzu komisch, um einzusteigen. Aber Ayko und das Parfait, das Frauchen in die Gondel vorausschickte, lockten mich hinein. Im Speichersee, den die Bahnen im Winter für die Beschneiung der Pisten brauchen, durften mein grosser Bruder und ich nach Belieben schwimmen und um das Erreichen von Schwimmgegenständen wetteifern. Ayko holte sie jeweils und ich durfte sie ihm dann abluchsen. Auf der Petzen machten wir auch kleine Wanderungen in einer einmaligen Blumenwelt. Aber auch Frauchen und Herrchen genossen die Zeit mit feinem österreichischen Essen und vor allem Desserts. Natürlich war ich überall der ultimative Hingucker und viele fragten Frauchen, wie meine Rasse heisse.
In der zweiten Woche zogen unheimliche Gewitter mit Sturm und Hagelschlag über uns hinweg. Sie verwüsteten ganz in der Nähe Zeltplätze, knickten einen Kirchturm und deckten einige Dächer ab und legten sogar ganze Wälder um. Betreffs Donnerlärm und Feuerwehrsirenen konnte ich so richtig meine Erfahrungen in Sachen Überraschungen machen. Ich bin meinen Besitzern mehr als dankbar, dass ich so tolle Ferien verbringen durfte.

Sommerferien mit meinen Fans auf der Alp im Prättigau

Nach den Ferien in Kärnten freuten sich die vier Grosskinder-Mädels – meine Fans – mit Ayko und mir noch eine Woche auf der Alp im Prättigau zu verbringen. Hier lernte ich schnell von Erdbeeren auf Heidelbeeren umzustellen, denn die Mädels suchten diese und genossen sie ebenso wie ich. Die Pilze, welche gesucht wurden, waren nicht mein Geschmack. Frauchen meinte – GOTTSEIDANK – ich glaube wenn es anders wäre, müsste ich viel zu oft an die Leine. Die Mädels mussten jeweils früh aufstehen, wenn sie mit mir auf den Morgenspaziergang mitkommen wollten. Aber sobald ich wach wurde, wollten auch sie aufstehen und sich hundefit machen. Ich wurde mehr als umsorgt und angehimmelt. Meine Geschwister würden bestimmt alle ein wenig neidisch auf mich.

Nun sind wir wieder daheim

Nach der Ferienabwesenheit sind wir nun wieder daheim. Der Garten bringt jeden Tag wieder etwas Neues für mich. So geniesse ich auch hier viele Privilegien: Besetzung des Liegestuhls, um den Überblick über das bereitgestellte Futter zu haben, Kontrolle beim Einräumen der Abwaschmaschine; wenn ich mich gut verhalte, bekommen Ayko und ich dann ein Goodie. Aber auch die Ernte im Garten und das Rasenmähen beobachte ich mit Argusaugen. Nun freue ich mich auf den kommenden Montag. Denn dann beginnt die Schule und gegen fünfzig Kinder, die viermal pro Tag an unserem Gartenzaun vorbeispringen, wollen mich sehen und mich begrüssen. Ich bin gespannt, ob sie mich noch kennen. Vielleicht verwechseln sie mich mit meinem grossen Bruder, denn ich bin schon beinahe so gross wie er. Wenn sie aber auf mein Gesicht oder meinen Stubel auf dem Rücken achten, bin ich sicher unverwechselbar der kleine Lump Caro geblieben (:-).